Große Inszinierung des "Treffen in Telgte"
Die Wege aus der Barbarei zurück zum freien Wort
Radolfzell. „Gestern wird sein, was morgen gewesen ist. Unsere Geschichten von heute müssen sich nicht jetzt zugetragen haben.“ – Mit diesen (auf den ersten Blick kryptischen) Sätzen beginnt die Erzählung „Das Treffen in Telgte“ von Günter Grass. Der Autor schildert darin – in Analogie zu den Tagungen der im Nachkriegsdeutschland bedeutenden Literatenvereinigung „Gruppe 47“ – ein fiktives Treffen deutscher Dichter im Jahr 1647, also während der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden. Und es...